The ensemble mosaik and Enno Poppe in Leipzig
Bereits in der Pandemie arbeitete forma Leipzig mit ensemble mosaik zusammen: Als 2021 zehn bzw. elf Jahre nach seiner Gründung ein Jubiläumsfestival stattfand - wegen des Lockdowns online - waren ensemble mosaik und Enno Poppe kurzfristig mit an Bord. Heute freuen wir uns sehr, die renommierten Musiker endlich in Präsenz in Leipzig zu begrüßen!
Das Ensemble präsentiert Kompositionen dreier Alumni der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, die der Stadt bis heute eng verbunden sind: Mario Cosimo (*1989), Ermis Theodorakis (*1979) und Stefan Beyer (*1981). Drei ganz unterschiedliche kompositorische Stimmen - darunter eine Uraufführung und ein Solokonzert.
Zum ersten Mal begrüßt forma Leipzig das Publikum im schönen Zimeliensaal der Grassimuseen.
Hinweis: Eine Einführungsveranstaltung findet außerdem statt am Mittwoch, 02. Oktober um 18 Uhr in der Grieg-Begegnungsstätte. Der Eintritt ist frei!
Das Programm eröffnet mit der Uraufführung von Mario Cosimos Auftragswerk Then to the elements, poetisch angeregt von Shakespeares "Sturm".
Ermis Theodorakis tritt auf sowohl als Komponist des Werks WHIPSAW als auch als Solist der Aufführung. Das Werk nutzt zufällige Prozesse, um Erwartungen und Muster in der musikalischen Struktur zu hinterfragen.
"L. A. Glows", schrieb der US-amerikanische Autor Lawrence Weschler, Enkel des im Exil in Santa Monica gestorbenen Komponisten Ernst Toch. An dessen Flügel in der Villa Aurora erarbeitete Stefan Beyer das große Sextett Glow.
Das ensemble mosaik hat sich seit seiner Gründung 1997 als besonders vielseitige und experimentierfreudige Formation zu einem renommierten Ensemble für zeitgenössische Musik entwickelt. Seine Mitglieder zeichnen sich durch ihre instrumentalen Fähigkeiten wie auch durch ihre kreative Individualität aus. In langjähriger Zusammenarbeit haben sie einen profilierten Klangkörper geschaffen, der auf höchstem künstlerischen Niveau Offenheit gegenüber verschiedensten Konzeptionen zeitgenössischer Musik beweist.
Enno Poppe, geboren 1969 in Hemer/Sauerland, gehört zu den wichtigsten jüngeren Komponisten Neuer Musik in Deutschland. Er ist als Dirigent seit 1998 Mitglied des ensembles mosaik. Poppe studierte Dirigieren und Komposition an der Universität der Künste Berlin, unter anderem bei Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth. Es folgten weiterführende Studien in den Bereichen Klangsynthese und algorithmische Komposition an der Technischen Hochschule Berlin und am Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Neben Stipendien erhielt er unter anderem von der Akademie Schloss Solitude und der Villa Serpentara in Olevano Romano Kompositionspreis der Stadt Stuttgart 2000, den Busoni-Kompositionspreis der Akademie der Künste Berlin 2002, den Förderpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung 2004, den Schneider-Schott-Preis 2005, den Preis der Kaske-Stiftung 2009 und den Preis der Hans- und-Gertrud-Zender-Stiftung 2011. Nach zweijähriger Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin unterrichtete Enno Poppe zwischen 2004 und 2010 mehrfach bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und den Kompositionsseminaren der Impuls Akademie Graz/Österreich. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. Seine Werke werden weltweit von nahezu allen namhaften Ensembles und auf den meisten Festivals für Neue Musik aufgeführt. Kompositionsaufträge erhielt er unter anderem von den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Berliner Festwochen, den Berliner Festivals Ultraschall und MaerzMusik, ECLAT in Stuttgart, musica viva und der Musikbiennale in München sowie den Donaueschinger Musiktagen und den Salzburger Festspielen. Enno Poppe lebt und arbeitet seit 1990 in Berlin. Seine Werke sind in zahlreichen Aufnahmen unter anderem mit dem ensemble mosaik auf CD erschienen und bei RICORDI München verlegt.